Regalstillleben
Alltagsgegenstände aus Glas, Porzellan und Metall aufgereiht und aufgestapelt.
Es geht um Ordnung, Verteilung, Wiederholung und Variation.
Das Beleuchtete tritt aus dem Dunkel hervor.










Stilllebenserie
Außer “Commodities”, welches in Acryl auf Leinwand gemalt ist, sind alle weiteren Arbeiten dieser Serie in Oel auf Leinwand gemalt. Alle sind im Format 40x30cm.

Commodities, 2002 Es sind sämtliche Arbeitsmaterialien zu sehen: Metall, Horn, Holz,Knochen, Perlmutt, Glas, Porzellan, Leinen, Gips/Putz. Zudem die Genussmittel Wein, Kolanuss und Pfeffer. Der Bezug zu Afrika ergibt sich durch die Skulptur, den Antilopenschädel und den Kalebassenschöpfer. Das Silber deutet auf den Edelmetallabbau, das böhmische Glas auf den Tauschhandel.

Abrasio, 2002 Die abschleifende Kraft des Wassers steht über allem in Form eines angeschnittenen Bildes im Bild - ein Wasserfall. Die vom Meerwasser durchlöcherten Steine, der Karststein, das Knochenfragment und die geschliffenen Glaseier als verfeinerte Form. Der mexikanische Mörser aus Lavagestein - selbst geschliffen, dient wiederum zum Zermalmen.
The far end of Peter's garden, 2002, Privatsammlung Es zeigt die Aussicht vom äußersten Gartenende meines Freundes Peter Daniel in Schottland. Ich reise verhältnismäßig häufig nach Schottland und will auf diese Art und Weise dem Land huldigen. Der Krug steht für Cider, die Kürbisse deuten auf die Reife des Sommers, die Buchskugeln, die es an dem Platz nicht gibt, stehen für die beeindruckende Gartenkunst, der kleine Teppich stammt aus Schottland und zeigt ein Jagdmotiv, welches sich auch in dem Geweih wiederspiegelt. Außerdem will ich das Arrangement im Unterschied zu den anderen Stillleben dieser Serie vor einer Landschaft unter freiem Himmel darstellen.

The Temple of Flora, 2003 Die Tapete spielt auf den Goldgrund von sakralen Bildwerken an. Auch Buch und Kelch lassen an einen Altar denken. Der Titel des Buches ist “Thornton's Temple of Flora”. Das Muster der Tapete zeigt ein florales Muster, der Haselnusszweig bildet sein eigenes Muster davor. Die Vase gleicht einem Planzenstengel, das Messer ist ein Okkuliermesseer - das Beschneiden der Pflanzen als Form der Erziehung - Erziehung zur Form. Es geht um das Frühjahr, eine lebende Pflanze, Zweige, die zwar abgeschnitten sind, aber Wurzeln gezogen haben und außerdem schon Blätter treiben. Zum Haselnusszweig kommt noch die Haselnuss und - um bei den Nüssen und der Erde zu bleiben, auch noch die Erdnüsse.

Kleinodien-Tisch, 2003, Privatsammlung Zitat der Kleinodienschränke bzw. Wunderkammern. Aphrodite auf einem kleinen Sockel, Natur-Fundstücke (Donnerkeile, Korallen, Muschel, Schnecke) - auch heute frönen noch viele Menschen der Sammelleidenschaft. Das Straußenei findet seine formale Entsprechung in dem gläsernen Briefbeschwerer, der aus Schottland stammt. Das Bild im Bild zeigt ebenfalls Schottland (Isle of Skye) und ist im Original von mir gemalt. Allerdings ragt im Original noch ein Geweihpaar vom oberen Bildrand ins Bild. Hier ist sozusagen das Geweih aus dem Bild gefallen. Das Bild soll wirken wie ein Fenster in eine andere Wirklichkeit.

Frühstück im Schatten des Künstlers, 2003, Privatsammlung Der Hintergrund zeigt im Schattenriss das, was sich links vom Betrachter abspielt. Es befindet sich da offensichtlich ein Fenster mit einer kleinen Skulptur des Stuttgarter Künstlers Günter Reichenbach auf dem Sims und eine Monstera-Pflanze. Der Tisch steht frei im Raum und ist für ein einfaches Frühstück zu zweit gedeckt. Kaffee, Milch und Gebäck. Die Springerle sind aus einem selbst gefertigten Hirschmodel und in der ebenfalls selbst gefertigten Kanne spiegelt sich so allerhand.

Französisches Mittagessen, 2003 Es ist nach einer winterlichen Reise nach Paris entstanden. Das Essen ist bis auf einen Rest Brot abgetragen, das Glas leer - durch die große Scheibe erahnt man enge Gassen. Die Zeitung habe ich tatsächlich mitgebracht - als könnte ich auf diese Art und Weise beweisen, daß ich tatsächlich dort war - ähnlich der Zeitungsbögen, welche früher unter Bodenbeläge gelegt wurden, um später eine zeitliche Einordnung möglich zu machen.
Die kleinen Eitelkeiten des Alltags, 2002 Dies ist vom Blickwinkel erst einmal begrenztes Motiv. Das Stillleben ist vor einer tapezierten Wand platziert. Die Eitelkeit kommt durch die Spiegelungen zum Ausdruck, Gebäck und Zuckerzange stehen für das zierlichpossierliche Verhalten beim Teetrinken.

Cotan hic non fuit, 2003 Juan Sánchez Cotán war ein Stilllebenmaler des Barock. Er malte häufig aufgehängtes Gemüse und Früchte vor dunklem Hintergrund. Dies animierte mich, es ihm gleich zu tun. Allerdings ist bei mir ein Küchenstillleben daraus geworden. - Cotàn war eben “nicht da”.

Badezimmer, 2002 Hier finden sich die fünf Sinne. Der Spiegel für den Gesichtssinn, die Bürste für den Tastsinn, die Seife für den Geruchssinn, die Orange für den Geschmacksinn und Kamm mit Blättchen für den Gehörsinn. Der Spiegel ist ein Vergrößerungsspiegel, daher die Verzerrung. Aber er macht auch klar, daß der Raum seitlich begrenzt ist – in der selben Wandfarbe, wie die unter dem Vorhang. Der Vorhang läßt Licht aus dem dahinter liegenden Fenster durchscheinen, dadurch wird das Stillleben zu einem dezenten Gegenlicht-Bildnis.

Stillleben im Stillleben, 2002, Privatsammlung Frühherbst - ersichtlich an den Äpfeln, Quitten und Chrysanthemen. Im Hintergrund befindet sich noch ein Stillleben. Das gesamte Bild wird von zwei Seiten erhellt. Das Ensemble im Vordergrund von vorne, das Arrangement im Hintergrund durch das Fenster, welches den Blick in den Garten lenkt. Das Bild wurde in meiner eigenen Wohnung gemalt - allerdings gibt es keinen offenen Garten.

Texturen, 2002 Es sind mehr oder weniger regelmäßige Strukturen und Oberflächen zu sehen. Das Ei steht für den Ursprung, die selbe Form findet sich in der Laffe des Löffels. Der Löffelstiel hat sein Pendant im Schliff der Karaffe und des Glases. Muschel, Tasse, Kürbis und die Streifen der Tapete zeigen ebenfalls sich wiederholende Strukturen.

Tristan und Isolde, 2002 Da ich am Theater arbeite, kann es nicht ausbleiben, auch dies zum Thema eines Stilllebens zu machen. Der rote Vorhang steht für das Theater. Die Nischen-Situation ist lediglich von einer Kerze beleuchtet. Jeder Akt der Oper wird durch bestimmte Requisiten repräsentiert. Akt 1: Liebestrank (leeres Fläschchen) und Todestrank (volles Fläschchen), der umgestürzte Kelch, das Seil für die Seefahrt. Akt 2: Das Licht, welches wenn es gelöscht wird Zeichen für die Liebenden ist, König Marke, der sich auf die Jagd begibt und dadurch ein Treffen erst ermöglicht - Kerzenflamme zeigt auf das Geweih. Zudem steht der Hirsch für die sexuelle Begierde. Akt 3: Der Verband, den sich Tristan am Ende von seiner Wunde reißt. Das Schwert hat mehrere Bedeutungen, daher liegt es diagonal. Mit Hilfe des Schwertsplitters erkennt Isolde Tristan, durch einen Schwertstreich wird Tristan tödlich verletzt und dieses spezielle Schwert war tatsächlich einmal in einer Tristan-Inszenierung eingesetzt.

Die 5 Sinne von Narziss, 2002, Privatsammlung Das Stillleben befindet sich vor einem Spiegel; dadurch wird der Raum vor dem Stillleben sichtbar. Die fünf Sinne werden repräsentiert durch Spiegel - Gesichtssinn, Notenband - Gehörsinn, Besteck - Tastsinn, Ei - Geschmacksinn, Weihrauch - Geruchsinn. Man kann auch noch die vier Elemente finden: Weihrauch für Feuer, Wasser in der Flasche, Luft durch die in der Luft getrockneten Tücher (ganz wie im Barock), Erde durch das Metall, welches in der Erde abgebaut wird. Das Bild ist ganz absichtlich so aufgebaut, als sei der Tisch für zwei Personen in intimem Rahmen gedeckt - Verweis auf Narziss, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte(s.Ovids Metamorphosen). Zudem stellt das Notenband, das entsprechend dem Original aus der Barockzeit noch keine den heutigen Regeln gemäße Auf- und Abstriche besitzt und zudem gespiegelt ist, den Anfang der Arie “Ombra mai fu” dar. Es ist der Oper “Xerxes” von Händel entnommen. Zum Einen wieder der Bezug zur Barockzeit, zum Anderen aber die Arie, in der sich der geschwächte Held im Schatten eines Baumes ausruht, um für neue Liebesabenteuer gekräftigt zu sein.

Die 5 Sinne von Narziss, 10 Jahre spaeter, 2012, Privatsammlung

Aufschluesselung des Bildes "Die 5 Sinne des Narziss, 10 Jahre spaeter"

Schwarz-Weiss, 2009_Privatsammlung

Weiss-Schwarz, 2009_Privatsammlung
Tablett-stillleben
Alle 3 Arbeiten sind in Oel auf Leinwand gemalt, 50x40cm und 2006 entstanden.
Variation eines Themas

Silber_Tee_eckig, Privatsammlung

Messing_Kaffee_rund, Privatsammlung

Kupfer_Kakao_oval
Farbkreisstillleben
Die Stillleben sind im Wesentlichen in den Farben des Farbkreises: rot-violett-blau-grün-gelb-orange und den jeweiligen Komplementärfarben gemalt.
Alle Arbeiten dieser Serie sind in Oel auf Leinwand gemalt, 2003 entstanden und 30x40cm






Die 4 elemente
Die Arbeiten sind 2004-2005 entstanden, Oel auf Leinwand, 90x100cm

Erde+Wasser

Feuer+Luft

Luft+Erde

Wasser+Feuer